Frühling! Rausgehen! Malt die Höfe und die Straßen bunt – zusammen mit euren Kids. Den Kindern wird es gefallen und die ganze Familie wird Spaß haben.
Malen mit Straßenkreide. Ein Klassiker, ja – aber immer eine Aktion, die wenig Aufwand braucht. Also, wenn grad allen die Decke auf den Kopf fällt, die Kinder „Langeweile!!!“ rufen, oder das Tohuwabohu schon längst die Wohnung im Griff hat, dann geht es nach draußen! Nur vor’s Haus, viel weiter braucht ihr gar nicht. Und ihr habt glückliche Kinder, wenn ihr was gemeinsam mit ihnen macht.
Eine Kiste Kreide mit dicken, leuchtendbunten Stiften, oder was auch super ist, knallbunte, flüssige Straßenmalfarbe in Töpfchen, die man aufpinseln kann (auf Qualität achten: gesundheitlich unbedenklich und aus natürlichen Materialien hergestellt), das nehmt ihr mit. Sucht euch einen Platz, in eurem Hof, auf dem Gehweg vorm Haus, auf einer Spielstraße („verkehrsberuhigte Zone“). Vielleicht gibt es in der Nähe auch einen großen Parkplatz, den ihr nutzen könnt am Abend oder Wochenende (vorher unbedingt die Eigentümer der Flächen um Erlaubnis bitten – auch wenn der nächste Regen alles wieder wegwäscht…). Straßenkreidemalerei ist eine vergängliche Veränderung (deshalb übrigens auch keine Sachbeschädigung, rechtlich gesehen). Apropos Regen: Straßenkreidemalen funktioniert auch bei Regenwetter! Die Farben leuchten umso bunter, wenn sie im Nassen vermalt werden 😉.
Es kann losgehen … dazu noch einige Tipps für euch:
Wer kann schon auf 1-2-3 kreativ los malen? Ihr nicht, eure Kinder auch nicht. Deshalb gebt euch ein bisschen Zeit. Die Großen malen vielleicht zuerst mal Umrisse vor. Am besten einfache, großzügige Formen, die die Kinder weiter ausmalen können. Bei uns war das so: die Mädchen wollten Blumen malen, „schöne Blumen!“. Sie sind noch mal rein ins Haus, haben sich ein Bilderbuch rausgesucht, eins mit schönen Blumen 😊, und das war unsere Vorlage. Bald sprudeln die Ideen von allein! Wenn ihr ein bisschen auf Ideensuche gehen wollt, schaut auf meiner Pinterest-Seite.
Manche Kinder brauchen länger, bis sie sich trauen: die meisten von ihnen malen selten auf großen Flächen. XL-Papier von Packpapierrollen oder Pappen als Malgrund für die Kleinen wären super, aber DIN A4 Blätter sind – leider – immer noch der Standard in Kinderzimmern (auch in einigen Kitas). Deshalb zusammen mit den Kindern auf den Boden runter und mit den Kreiden oder Pinseln ans Werk machen; einige Kids freuen sich, wenn sie am Anfang bloß zuschauen können.
Und ihr Großen, das lege ich euch ans Herz: es ist ein Spaß, ein Spiel! Seid dabei, macht mit als Spielpartner eurer Kinder. Es kann gemalt werden, was einem in den Sinn kommt: Straßensteine bunt anmalen, Linien kreuz und quer ziehen, Kritzeleien, riesige Motive, kleine Figuren… Es wird keine Lehrerin vorbei kommen und Noten drauf geben! Kritik und Verbesserungsvorschläge brauchen die Kinder nicht. Was sie hier brauchen und richtig cool finden: wenn ihr die Ideen der Kinder aufnimmt und mitmacht. Wem das schwer fällt, kann sich sagen: der nächste Regen kommt bestimmt.
Thema Regeln: wenig! Den anderen genug Platz zum Malen lassen. Wenn’s eng ist, jedem Kind eine großzügige Fläche einkreisen. Nur dort malen, wo keine Autos fahren. Nachbarn zuerst fragen, wenn die Kinder vor deren Grundstück malen wollen.
Wie lange? Nach zehn Minuten kann der Spaß vorbei sein, im Flow kann das Malen eine Stunde gehen. So, wie‘s kommt.
Ihr spielt auf der Straße. Die allermeisten, die vorbeikommen, werden sich freuen über mehr Bunt auf dem Grau. Miesepetrige gibt es aber überall. Seid nett zu Ihnen; vielleicht sind sie dann beim nächsten Mal schon ein bisschen freundlicher…
Viel Spaß beim Straßenkreidemalen wünscht euch
Tipp: Fotografiert doch eure Werke und postet sie auf Instagram: #wirmalenaufderstrasse
Links zum Thema:
Chalk Art: Ideen auf meiner Pinterest-Seite
Flüssige Straßenmalfarbe
Straßenkreidemalen Anleitung vom VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.